Zuversicht
Nun komme, was da kommen mag,
Ich fürchte keinen Schicksalsschlag,
Es bleibt das Glück, das in mir lebt,
Wenn längst dein Geist ins All entschwebt.
Die Hand, die zärtlich ich gepresst,
Hält mich für alle Zukunft fest,
Und deine Seele, schön und gross,
Lass ich in Ewigkeit nicht los.
Wie lieb ich nun das Leben hab,
Seit es mir dich zu eigen gab,
Doch Sterben auch dünkt mich nicht schwer,
Für uns giebts keine Trennung mehr!
Elly Gregor - Zuversicht
aus: Dresdner Dichterbuch, Herausgegeben von Dr. Kurt Warmuth, Verlag von Wilhelm Baensch, Dresden, 1903, S. 38
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