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Freitag, 16. Januar 2009

Johannes Gillhoff - 79. Todestag

Johannes Gillhoff - Das Mecklenburgische Volksrätsel

Da war mal eine kleine Linde,
da war ein kleiner Wurm zu finden;
der Wurm kroch mit aller Macht
acht Ellen hoch in jeder Nacht,
und alle Tage kroch er wieder
vier Ellen hernieder.
Zwölf Nächte trieb er dieses Spiel,
bis er endlich aus der Spitze fiel;
er fiel in eine Wasserpfütz',
da kühlt er seine große Hitz'.
Das muss ein kluger Rechner sein, -
wie hoch mag wohl die Linde sein?

(Lösung in ein paar Tagen)


Johannes Heinrich Carl Christian Gillhoff (14. Mai 1861, Glaisin - 16. Januar 1930, Parchim), Sohn von Gottlieb Gillhoff und Helmine, geb. Martens, war ein deutscher Schriftsteller.
Nach dem Abschluss der Präparandenanstalt im Jahre 1876, arbeitete Johannes Gillhoff, genau wie sein Vater, als Lehrer in Tewswoos, Spornitz und Parchim. 1881 absolvierte er das Lehrerseminar in Neukloster und 1896 das Lehrerexamen in Schwerin. Schließlich legte er 1899 die Rektoratsprüfung ab und lehrte in Merseburg, Erfurt, Halberstadt und Genthin.
Neben seiner Lehrertätigkeit unternahm Johannes Gillhoff Reisen durch Deutschland, die Schweiz, Italien, Norwegen und Dänemark und begann 1888 mit der Sammlung umgangssprachlicher Wendungen. Etwa 4000 niederdeutsche Ausdrücke, Redensarten und Sprichwörter trug er innerhalb eines Jahres zusammen und publizierte sie in einem Parchimer Schulbericht. Vier Jahre zuvor hatte der Lehrer Richard Wossidlo, der später zum bekanntesten Volkskundler Mecklenburgs wurde, in Waren mit Gleichem begonnen. Zwischen Gillhoff und Wossidlo entstand ein reger Kontakt, den Gillhoff aber abbrach, als Wossidlo ihn um Überlassung seiner Sammlungen bat. Gillhoff veröffentlichte dann seine Ergebnisse erstmals 1892 in den „Mecklenburgischen Volksrätseln“. Das Buch vereint 931 Rätsel plus Varianten, die Gillhoff in Themenbereiche aufgliederte. 1897 erschien dann Wossidlos Rätselsammlung, in dessen Folge Gillhoffs Buch unverdient in Vergessenheit geriet. Es mag eine Ironie des Schicksals sein, aber es waren gerade die Rätsel, die den Werdegang beider Forscher so entscheidend beeinflussten. Richard Wossidlo wurde durch seine Rätsel in der internationalen Fachwelt bekannt und beackerte von nun an um so intensiver das Feld der mecklenburgischen Volkskunde, während sich Gillhoff mehr und mehr, am Ende höchst erfolgreich, der Literatur zuwandte. 1917 veröffentlichte er seinen Briefroman „Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer“, der das Schicksal mecklenburgischer Auswanderer in Amerika behandelt. In den Jahren 1925 bis 1930 gab Gillhoff die „Mecklenburgischen Monatshefte“ heraus. 1924 trat Johannes Gillhoff in den Ruhestand und verstarb im Alter von 68 Jahren am 16. Januar 1930 in Parchim.
(Quelle: wikipedia)



Johannes Gillhoffs Hauptwerk: Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer zu finden bei GutenbergDE

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