Frühlingstraum
Milde Frühlingslüfte wehen,
Fächeln mich mit süßem Hauch,
Frisches Grün sieht neuerstehen
Ringsum das entzückte Aug'!
Sieh, wohin der Blick nur schweifet,
Neues Leben, neue Lust,
Und mit sanftem Flügel streifet
Leis' der Lenz auch meine Brust.
Wecket drinnen Liebeswonne
Und vergang'ner Tage Lust,
Aller Schmerz ist sacht zerronnen,
Frei und leicht hebt sich die Brust.
Wie in sel'gem Traum befangen
Lausch' ich Deinen Melodien,
Blick' auf Deine blüh'nden Wangen,
Auf Dein leuchtend Auge hin.
Ach, aus Deinem süßen Liede
Floß für mich die Lenzesluft,
Und Du selber, Frühlingsblüte,
Streut'st um Dich den Zauberduft.