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Marie Rudofsky trug diesen eisernen Ring, den sie gegen einen Goldring (Ehering?) eingetauscht hatte - später in Rotgold gefaßt - Dank an Ulrich Rudofsky Gold gab ich für Eisen 1914 |
Gut und Blut für’s Vaterland.
Schon drängen sich Tausende stürmisch durch’s Tor.
»Da sind wir, nimm hin Blut und Leben und Kraft« —.
Und werden Armeen vom Tode gerafft,
Neu steht auf dem Felde, das blutig noch dampft,
Ein freiwillig Heer aus dem Boden gestampft.
Österreich braucht Reichtum —. Goldschätze herbei —!
Wir ringen von Geld und Geschmeiden uns frei.
»Hier bringen wir freudig den glitzernden Tand,
Und brauchst du noch mehr, — lieb Vaterland,
Befiehl nur, kein Goldstück bleibt säumig zurück,
Erkaufen mir Freiheit dir, Frieden und Glück.«
Österreich braucht Liebe —. Tut Herzen euch auf,
Dem Blut und dem Golde fügt Liebe zu Hauf!
»So nimm unsre Herzen, sie schlagen nur dir,
Wir fühlen und hegen die eine Begier:
Mit dir nur, mein Öst’reich in Ehren besteh’n
Mit dir — — — nein, du wirst niemals untergeh’n.«
copyright 2011 Susanna und Ulrich Rudofsky
aus: Marie Rudofsky, Schulter an Schulter, Kriegsgedichte, J. G. Calve'sche k. und k. Hof- und Universitätsbuchhandlung (Robert Lerche), Prag, 1915