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Aufnahme: ngiyaw eBooks 2011 (Sporer Peter Michael) |
Ich habe das Glück gesehn.
Ich habe das Glück, das Glück gesehn.
Wißt ihr, es ist wie der Himmel so schön,
Wie der Himmel so blau, wenn die Erde blüht
Und Leben und Licht und Duft nur sprüht;
Und sein Mund, ich kann nicht beschreiben den Mund.
Der machte mit einem Hauch mich gesund.
Und schließen auch Mauern zeitlebens mich ein,
Sinnt meine Hölle auf schärfere Pein,
Springt hoch auf mein Blut aus den Wunden rot,
Tritt man mich mit Füßen lebendig tot:
Was kann mir noch Leid's auf der Welt geschehn?
Ich habe das Glück, das Glück gesehn!
Aus: Johanna Ambrosius, Gedichte, Zweiter Teil, Herausgegeben von Karl Schrattenthal, Thomas & Oppermann, Königsberg i. Pr., 1897