ZÄRTLICHKEITEN
Schließe sanft deine Arme um mich, wie einen
Gürtel. O berühre, o berühre so meine Haut!
Nicht das Wasser und nicht der Südwind sind
lieblicher als deine Hand.
Liebe mich heute, kleine Schwester, du bist an
der Reihe. Gedenk der Zärtlichkeiten, die ich
dich in der vergangenen Nacht gelehrt, und nah
bei mir, die müde ist, knie nieder und rede nicht.
Deine Lippen senken sich von meinen Lippen.
Dein ganzes aufgelöstes Haar folgt ihnen, wie die
Liebkosung dem Kusse folgt. Sie gleiten über mei-
nen linken Busen; sie verbergen mir deine Augen.
Gib mir deine Hand, sie ist warm! Drück mir
die meine und laß sie nicht los. Besser als die
Lippen vereinen sich die Hände und ihrer Leiden-
schaft kommt nichts gleich.
Aus: Pierre Louys, Lieder der Bilitis, Übertragen von Richard Hübner, J. Zeitler Verlag, Leipzig, 1901. Illustration von George Barbier
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