Andreas Munch - Beim Sonnenuntergang
Nun sinkt hinab die Sonne sacht
In fernen Waldes Schatten,
Und sendet Frieden für die Nacht,
Wie Gold, auf Meer und Matten.
Ein süß wehmüthig Flüstern geht
Durch's Birkenlaub so stille,
Vom Schlummer, der bevor nun steht
Mit süßer Träume Fülle.
Des Tages Abschiedsthräne gießt
Sich über Halm und Blume,
Der Lilie Kelch sich leise schließt,
Gleich einem Heiligthume.
Der Vögel Lieder schweigen schon,
Das Thal scheint nachzusinnen:
Was, wenn die Sonne nun entflohn,
Die Erde mag beginnen?
Sei ohne Furcht, du meine Seel',
Und seufze nicht verstohlen.
Aus Nacht steigt Liebe ohne Fehl',
Wie Duft von den Violen.
Wenn sich die Sonn' in ihren Schoos, -
Der Liebe Quell - gesenket,
Ist ihr nachfolgen süßes Loos,
Das Ruh dem Sehnen schenket!
Übersetzung: von Edmund Lobedanz
Andreas Munch, (19. Oktober 1811 in Christiania - 27. Juni 1884 in Vedbæk) war ein norwegischer Schriftsteller.
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