Jens Peter Jacobsen - Asali
Wenn sich zuhöchst der Hoffnung Zweige ranken,
Zunächst dem Himmel, den mein Herz begehrt,
Dann grade zeugt die Seele Nachtgedanken,
Und wenig hilfts, wenn sich die Hoffnung wehrt.
Wird sie wohl je den Sklaven lieben können?
Denn Sklave war ich, eh sie mir erschien.
Wird sie zur Hilfe nur die Hand mir gönnen,
Doch höhnisch meinen Armen sich entziehn?
Und kann sie an mich glauben, mir sich neigen,
Den Weg der Liebe gehn an meiner Hand?
Wie weiß sie denn, daß mir noch Kraft zu eigen,
Und daß mein Mut die Knechtschaft überstand?
Doch nein! Zum Sklaven ward ich nicht geboren,
Es war ein Königssohn, den sie befreit;
Die Fessel fiel. Der hat sein Spiel verloren,
Ders wagt, zu trotzen meiner Herrlichkeit.
Ich will, daß sie empor zum Gatten schaue,
Sich voll Vertrauen dem Herrn ergebe, mir.
Sie teilt mein Reich als eines Königs Fraue,
Und fernste Zeiten wissen noch von ihr.
Übersetzt von Robert Franz Arnold
Jens Peter Jacobsen (7. April 1847 in Thisted - 30. April 1885 in Thisted) war ein dänischer Schriftsteller.
Lyrik Liebeslyrik Dichtung Gedichte Poesie
Erstellt von ngiyaw eBooks
sorgfältig transkribierte eTexte, eBooks als PDF, ePub, mobi, azw3 (Kindle) und Digitalisate
Wilhelm v. Chézy - Die Liebe als Schiffer - Maskenball und Liebe
Die Liebe als Schiffer Maskenball und Liebe von Wilhelm v. Chézy (von Hans-Jürgen Horn transkribiert) Aurora. München, Dienstags Nr. 7. den ...
-
Ja, die Grossstadt macht klein . . . O, lasst euch rühren, ihr Tausende . . . ...
-
Die Liebe als Schiffer Maskenball und Liebe von Wilhelm v. Chézy (von Hans-Jürgen Horn transkribiert) Aurora. München, Dienstags Nr. 7. den ...
-
Wilhelm von Chézy - Das Räthsel der schönen Unbekannten. Ein holdes Räthsel soll ich lösen, Und schon ist mir die Deutung klar, Ich weiß...