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Freitag, 26. November 2010

Louise Aston - Berlin am Abende des 12. November 1848


Wilde kriegerische Klänge
Tönen in die Nacht hinaus,
Schweigend harrt des Volkes Menge
Vor dem königlichen Haus;
Manches Auge blitzt in Thränen,
Manche Faust ist wuthgeballt;
Ob der frevelnden Gewalt
Knirschen Kinder mit den Zähnen.

Glimm’! o glimm’,
Heiliger Grimm!



Bleiches Mondlicht strahlt hernieder
Auf die haßentbrannte Welt; –
’s ist derselbe Mond, ihr Brüder,
Der die Märznacht einst erhellt;
Kommt es heut zum Kugelregen:
Hält der Tod sein Sichelfest,
Und dem letzten Ueberrest
Gibt das Fallbeil seinen Segen. –

Noch ist von Groll
Das Maaß nicht voll. –



Erst des Landes Stimme hören
Will der friedliche Convent;
Bald wird sich das Land empören
Gegen Wrangels Regiment;
Drum voran mit edlem Stolze,
Bannerträger in Berlin!
Mag der Thron in Flammen glühn!
Denn er ist von faulem Holze.

Freiheit und Glück
Gibt Republik!


Freischärler-Reminiscenzen von Louise Aston, woraus das Gedicht entnommen wurde, auf ngiyaw eBooks

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